Ankunft.
Die
Untersuchung
des
Gepäcks
an
den
Thoren
findet
seit
1874
nicht
mehr
statt,
da
alle
Binnenzölle
im
türk.
Nachts,
d.
h.
schon
kurz
nach
Sonnenuntergang,
werden
die
Thore
von
Jerusalem
geschlossen;
nur
das
Yâfathor
wird
offen
gelassen,
aber
meistens
auch
hier
bloss
das
kleine
Pförtchen,
durch
welches
zu
reiten
sehr
un-
bequem
ist.
Gasthöfe.
Mediterranean
Hotel
(Pl.
a),
beim
Yâfathor
gleich
links,
wo
man
zur
Christenstrasse
hinuntergeht
(Besitzer
Moses
Hornstein).
Da-
maskus
Hotel
(Pl.
b)
(Besitzer
Aaron
Hornstein,
Bruder
des
erstgenannten).
Der
gewöhnliche
Preis
ist
10
Shilling
per
Tag,
auch
im
Falle
der
Ab-
wesenheit,
z.
B.
der
3tägigen
Tour
ans
Todte
Meer,
wodurch
dieser
Preis
ein
hoher
wird.
Zweites
Frühstück
Punkt
12
Uhr;
Diner
6½
Uhr;
Jerusalemer
Die
Verpflegung
ist
im
Allgemeinen
gut.
Die
meisten
Zimmer
sind
klein,
indessen
hält
man
sich
ja
wenig
darin
auf.
Ausser
in
den
Gasthöfen
findet
man
noch
Unterkunft
in
der
Casa
Nova
der
Franciscaner
dem
man
das
Yâfathor
passirt
hat,
die
zweite
Gasse
links
hinein;
es
ist
ein
Schild
über
dem
Hause
(vgl.
S.
221).
Das
Pilgerhaus,
das
ganz
vom
Kloster
getrennt
steht,
ist
1873
sehr
vergrössert
worden;
die
Speisesäle
sind
sehr
schön,
obwohl
natürlich
die
ganze
Einrichtung
einfach
ist.
Die
Betten
sind
gut
und
reinlich.
Man
gibt
5
fr.
per
Tag;
Unbemittelte
werden
14
Tage
lang
in
etwas
einfacherer
Weise
unentgeltlich
bewirthet.
Protestanten
Auch
in
der
österreichischen
kusthors
wird
keine
Rechnung
gemacht;
der
bemittelte
Reisende
bezahlt
auch
hier
5
fr.
per
Tag.
—
Im
(preussischen
den
5
fr.
täglich
den
Vermöglichen
auf
Rechnung
gesetzt;
die
Kost
ist
einfach,
aber
genügend.
Der
Platz
im
Hause
beschränkt
sich
auf
3—4
Zim-
mer.
—
Im
Hochsommer
leben
viele
Einwohner
Thoren
in
Zelten,
um
die
frische
Luft
besser
zu
geniessen;
dem
Reisenden
ist
es
nicht
anzurathen,
dies
zur
Reisesaison
im
Frühjahr
vor
Ostern
zu
thun,
denn
es
kann
dann
noch
empfindlich
kalt
werden,
und
des
Zeltlebens
wird
man
auf
der
Reise
noch
genug
bekommen.
Wenn
Alles
überfüllt
ist,
wird
man
zu
dieser
Aushilfe
bisweilen
gezwungen.
Restaurants
gibt
es
in
Jerusalem
nicht;
man
kann
aber,
auch
wenn
man
in
Zelten
wohnt,
sich
im
Gasthofe
an
die
Tafel
setzen.
Ausserdem
findet
sich
ein
Bier-
und
Kaffeschank
bei
Lendholdt
in
der
untern
Stadt
und
bei
dem
Tempelfreund
Schrafft
(in
der
Nähe
der
Casa
Nova).
Wein
findet
man
bei
*Duisberg
&
Co.
am
Yâfathor.
Dieses
seiner
Zeit
von
Spittler
in
Basel
begründete
Handelshaus
verdient
seiner
Reellität
wegen
hervorgehoben
zu
werden;
der
Reissende
findet
dort
Alles,
was
er
nöthig
haben
kann.
Die
Handlung
ist
noch
unter
dem
Namen
„Spittler“
bekannt.
Ebenfalls
eine
grosse
Auswahl
von
Weinen
hält
M.
T.
Berg-
heim
(Christenstrasse);
Bergheim
hält
englisches
noch
Dreher’sches
Bier
(letzteres
wird
für
den
Export
mit
Sprit
ver-
setzt).
Jerusalem-Weine
findet
man
bei
Bayer
(im
House
of
Industry,
S.
167)
und
bei
Kirchner
(Tempelfreund)
à
circa
1
fr.
die
Flasche.
In
der
Judenstrasse
(Fortsetzung
der
langen
Bazarstrasse
gegen
Süden,
S.
221)
sieht
man
eine
Menge
Schenken.
Der
Wein,
meist
aus
Cypern
(Commen-
darîye),
wird
nach
dem
Gewicht
verkauft;
Flaschen
à
20
Cts.;
man
lasse
sie
vor
der
Füllung
gehörig
reinigen.
Arabische
nicht
von
Fremden
Geld vergl. Einleitung S. 6.
Banquiers
Banken
in
Verbindung
steht,
hat
in
Jerusalem
einen
Agenten
Frutiger
&
Co.
am
Yâfathor
(ebenfalls
früher
Spittler),
Eingang
vom
Gässchen
hinter
dem
Duisberg’schen
Laden;
sehr
reell
ist
auch
der
oben
erwähnte
Bergheim
in
der
Christenstrasse.
Von
jüdischen
Europa
werden
oft
Creditbriefe
an
Valero
(in
der
Davidstrasse)
ausgestellt.